Aphorismatikum

Sie sagen, wir seien gesegnet. Ausnahmetalente. Und solche wie uns trifft man nur alle hundert Jahre. Sie sagen, wir seien etwas besonderes, Zukunftsträger. Und wir sollen uns von ihnen helfen lassen, unsere Bestimmung zu erfüllen. Denn sie wissen was richtig ist, für uns und für die ganze Welt. Aber wir, wir halten nicht einfach still und lassen uns in den Rahmen pressen, den sie für uns vorbereitet haben.
Sie sagen, wir seien gefährlich. Ausnahmefälle. Gefahr für die Gesellschaft. Und solche, auf die man besonders aufpassen muss. Sie sagen, wir hätten keine Wahl. Das Kollektiv hat die Macht, über jeden einzelnen von uns. Es hört seinen Gönnern zu und tut was sie wollen. Die Götter, die ihre Heiligen aus Launen heraus ernennen und verbannen. Was sind wir dann? Gefallene Engel, schwarz-weiß-bunte, fremdartige Wesen.
Wir sind Künstler.